Das Zweihandsicherheitsventil ist eine Sicherheitseinrichtung und wird vor allem dort eingesetzt, wo der Bediener mit den Händen im Gefahrenbereich arbeiten muss. Bei Druckluftzylindern oder Pressen, die nicht durch Einhausungen oder andere Sicherheitsvorkehrungen geschützt werden können, schützt dieses Sicherheitsventil den Bediener vor schweren Verletzungen an den Händen.
Wie wird diese Schutzfunktion erreicht und was muss berücksichtigt werden?
- Der Bediener muss mit beiden Händen gleichzeitig beide Taster Ventile drücken. Sind die beiden Signale länger als 0,5s verzögert, so wird der angeschlossen Zylinder oder die Presse nicht aktiviert.
- Wird einer der beiden Taster kurz losgelassen, so fährt der Zylinder ebenfalls sofort wieder in die Ausgangsposition (Sicherheitslage) zurück und bleibt dort so lange bis beide Taster wieder losgelassen und erneut innerhalb von 0,5s betätigt wurden.
- Eine Umgehung der Sicherheitsfunktion durch Fixieren eines der beiden Taster ist ebenfalls nicht möglich, da beide Taster aus der Ruhestellunggleichzeitig innerhalb von 0,5s betätigt werden müssen.
- Entsprechend der Norm müssen die beiden Taster konstruktiv soweit voneinander entfernt sein, dass eine Betätigung mit einer Hand auch mit Hilfsmitteln nicht möglich ist.
Zweihandsicherheitsventile gibt es in pneumatischer Ausführung und in elektronischer Bauform. Pneumatische Zweihandsicherheitsventile sind deutlich kostengünstiger, dafür bieten die elektronischen Ventile deutlich mehr Möglichkeiten bei der Einstellung der Parameter.
Wir von SFS-Fluidsysteme bieten pneumatische Zweihandsicherheitsventile mit 4 mm Steckanschlüssen und zur Befestigung auf Hutschienen nach EN60715 an.
Das pneumatische Zweihandsicherheitsventil ist ein Sicherheitsbauteil nach EU-Maschinen-Richtlinie. Es entspricht der Kategorie 1, PL c, TYP IIIA nach EN ISO 13851:2019.
Aufgrund der Sicherheitsfunktion wird dieses Bauteil alle 5 Jahre vom TÜV neu geprüft und entsprechend den aktuell geltenden Bestimmungen neu beurteilt und freigegeben.
